Feuerwehr Test
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eingesetzte Kräfte
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Was für eine Sauerei: Gut 20.000 Liter Gülle sind am Montag aus einem Sammelbehälter ausgelaufen und über den benachbarten Bauernhof geflossen. Die braune Brühe gelangte schließlich in einen Bach, der im Tal in die Aar mündet. An mehreren Stellen errichteten Feuerwehrleute Sperren und pumpten das verschmutzte Wasser auf umliegende Wiesen.
Kleine Ursache, große Wirkung: Offenbar löste eine verrostete Schraube den stinkenden Erguss im Korbacher Stadtteil Hillershausen aus. Laut Polizei öffnete sich nach dem Bruch der Schraube ein Verschluss am Güllebecken eines Bauernhofes im Bergweg. Dadurch flossen etwa 20 Kubikmeter den Hang hinab und liefen über einen benachbarten Bauernhof in der Westfalenstraße - die braune Brühe flutete den Garten und die Steinplattenwege rund um das Fachwerkhaus, lief das abfallende Gelände weiter hinunter, drang in Stallungen ein und floss durch eine Schleppergarage weiter den Hang hinunter.
Die Gülle gelangte schließlich in einen Nebenarm der Aar und wurde von dort ins Tal gespült. Die Feuerwehren aus Hillershausen, Medebach, Eppe, Nieder-Schleidern, Alleringhausen, Goldhausen, Nordenbeck und Korbach rückten aus. Unter Leitung von Stadtbrandinspektor Friedhelm Schmidt und Stellvertreter Carsten Vahland waren etwa 60 Feuerwehrleute im Einsatz. Erstes Augenmerk galt dem Schutz der Aar - schließlich befinden sich flussabwärts Fischteiche. Die Brandschützer setzten unter anderem sogenannte Blasen, die sie mit Pressluft füllten und mit denen sie Durchläufe verschlossen. In das davor angestaute und mit Gülle verunreinigte Wasser legten sie Saugschläuche und pumpten das Wasser über C-Schläuche auf angrenzende Wiesen.
Auf dem betroffenen Bauernhof waren die Bewohner zunächst auf sich allein gestellt, weil die Brandschützer ihren Einsatz erst einmal auf die für die Natur wichtigere Aufgabe konzentrieren mussten - den Gewässerschutz. "Ich könnte heulen, einfach nur heulen, ich bin fix und fertig", sagte der Landwirt gegenüber 112-magazin.de. Er und seine Familie wussten nicht, wo sie anfangen sollen, die Sauerei zu beseitigen. Gleichzeitig galt es, das Vieh zu versorgen und die Kühe zu melken - in einem Stall stand die Gülle jedoch gut zehn Zentimeter hoch. "Wie soll man hier noch melken", sagte der Hillershäuser. Nicht zuletzt bestand die Sorge um das Wohnhaus, das in Fachwerkbauweise errichtet ist und einen Gewölbekeller hat. Die Gülle nämlich war bis an das Gebäude heran gelaufen und drohte, in das Haus einzudringen.
Mehrere Stunden lang waren die Feuerwehren im Einsatz und pumpten Wasser. Die Leitstelle alarmierte außerdem die Feuerwehr aus Goddelsheim, die das Wasser der Fischteiche umwälzen und so Sauerstoff einbringen sollte. Ob und in welcher Menge Gülle in die Teichanlage gelangte und ob dadurch Fische verendeten, war am späten Nachmittag noch nicht klar. Die Kläranlage des Abwasserverbandes Oberes Aartal wurde umgehend abgeschiebert, das zu klärende Abwasser wurde vorübergehend in ein Ausweichbecken gepumpt. Mehrere Vertreter der Unteren Wasserbehörde machten sich ein Bild vom Ausmaß des Gülleunglücks.
Text: 112-Magazin